Was ist das für ein System, in dem Wohnungen Eigentum von Menschen sein können, die nicht selber in ihnen wohnen? Am Beispiel Vonovia sieht mensch besonders gut, warum wir Kapitalismus und Staat bekämpfen müssen. Dem Konzern gehören über 400 000 Wohnungen. Die Bosse, die den Großteil der Miete abgreifen, lassen viele Menschen für sich arbeiten, die dies nicht tun würden, wenn sie nicht selber Geld für eine Wohnung bräuchten.
Die Zeit, in der wir Geld auftreiben müssen um unsere Wohnung und Nahrung (die auch Eigentum von Konzernen ist, bis wir sie kaufen) zu bezahlen, wird uns gestohlen. Wir haben weniger Zeit um unsere eigenen Interessen zu verfolgen. Diejenigen, die diese Eigentumsregeln nicht gut finden und sich dagegen wehren oder sie einfach missachten müssen mit Konsequenzen rechnen. Sie werden von Polizei und Justiz verfolgt.
Den drei Gefährt_innen von der Parkbank wird unter anderem vorgeworfen, Brandstiftungen an Vonovia Autos vorbereitet zu haben. Zwei von ihnen sitzen schon fast ein Jahr im Knast. Ein Gericht verhandelt, welche Strafe die drei bekommen sollen, wenn sie für schuldig befunden werden. Aus Solidarität mit den dreien und um die Eigentumslogik anzugreifen haben wir am 15. Juni ein Auto von Vonovia in der Paulinenallee angezündet.
Wir sind auch solidarisch mit Loic, dem vorgeworfen wird, während des G20 Gipfels an einer Demo teilgenommen zu haben, bei der es zu vielen Angriffen auf Privateigentum gekommen ist. Sein Gerichtsprozess geht in den nächsten Wochen zu Ende.
Auch wollen wir den Konflikt um das Anarchaqeerfeministische Hausprojekt Liebig 34 in Berlin befeuern, bei dem sich Menschen konsequent dagegen wehren, dass ihr Haus nach dem Gesetz einem Immobilienkonzern gehört, der sie rausschmeißen will.
Uns machen die vielen Angriffe auf Immobilienkonzerne Mut. Gerade der verhasste Konzern Vonovia wurde in den letzten Tagen auch in Hannover (https://de.indymedia.org/node/88955), Frankfurt (https://de.indymedia.org/node/88863) und Berlin (http://4sy6ebszykvcv2n6.onion/node/88135) angegriffen. Auch in Nürnberg, München, Kiel, Köln, Dresden, Wuppertal, Bremen, Magdeburg, Freiburg und sicherlich an weiteren Orten gab es innerhalb des letzten Jahres vielfältige Angriffe auf Vonovias Autos und Büros.
Wie es die Gefährt_innen aus Hannover schrieben: „Viele Autos, viele Möglichkeiten. Ob Sprüherei, Feuer, kaputte Reifen oder eben Glasbruch, schön wärs!“
Gegen Eigentum und ihre Beschützer_innen! Nehmt euch was ihr braucht, und zerstört, was euch daran hindert! Für die soziale Revolution!
Indymedia - anonym am: 16.06.2020