[B] Transporter von Vonovia demoliert

[B] Transporter von Vonovia demoliert

Be Berlin?
Be steigende Mieten?
Be Gentrifizierung, Kontrolle und Ordnung?

NEE, IS NICH! Lasst uns ungehorsam und unregierbar sein!

Lasst uns die Verantwortlichen und Akteur*innen der Verdrängung angreifen!

In den letzten zwei Wochen haben wir an verschiedenen Orten der Stadt …

  • Wedding, Steeger Straße

  • Lichtenberg, Hönower Weg

  • Treptow, Kiefholzstraße

  • Moabit, Seydlitzstraße

… vier Transporter des Wohnungsunternehmens Vonovia zu vorerst unbrauchbaren Materialhaufen umgestaltet. Dazu haben wir unter anderem die Reifen zerstochen und Scheiben zerstört.

Wir treffen damit gezielt den größten Immobilienkonzern Deutschlands, der in letzter Zeit, wiederholt und bundesweit, Ziel militanter Kapitalismuskritik wurde. Wir würden sogar behaupten, dass dies nicht aufhören wird, solange Vonovia Profit aus dem Eigentum an Wohnraum schlägt. Dabei ist es nicht unser Ziel, diesen oder jeglichen anderen einzelnen Konzern zu enteignen. So lange dies die Antwort des Staates auf sozialen Protest ist, hüllt sich die Enteignung in eine Wolke demokratischer Zufriedenheit, die Maske der Autorität, während das kapitalistische Verhältnis unangetastet bleibt. Mit den Befriedungsversuchen der Herrschenden werden wir es in nächster Zeit sicher noch mehr zu tun haben, denn die Verhältnisse spitzen sich weiter zu. Während des Hochs der Covid-19 Pandemie der letzten Monate, sollte der soziale Frieden durch die Aussetzung von Zwangsräumungen noch gewahrt werden. Schon bald werden aber wieder tausende von Menschen aus ihren Wohnungen geräumt werden, weil sie die Miete nicht mehr zahlen können. Andere haben schon gar keine Wohnung mehr, leben auf der Straße oder mal hier, mal dort. Auch sind Orte der Selbstorganisierung, des kulturellen Lebens und des antiautoritären Widerstands von Räumung bedroht, wie die Kiezkneipen Meuterei und Syndikat, das anarcha queerfeministische Hausprojekt Liebig34, das Jugendzentrum Potse. Und wer an den schönen Sommerabenden soziale Momente draußen sucht, findet sich in den Parks und Plätzen der Städte wieder. Dort treffen wir dann auf Bullen und Ordnungsamt, Spießer und bürgerliche Kontrollfanatiker*innen, die lieber Friedhofsruhe wollen, damit die Wirtschaft ordentlich weiter kurbeln kann.

Nee, is nich! So lange wir an einem freien Leben gehindert werden, Konsum- und Arbeitszwang über uns herrscht und die Wohnungen nicht denen gehören, die drin wohnen, ist unsere Perspektive der unvermittelte und kontinuierliche Angriff auf all die dafür verantwortlichen Institutionen, Strukturen und Firmen. Für die Transporter von Vonovia zum Beispiel sind etwas Spitzes für die Reifen sowie Hammer, Stein oder irgendein größerer Gegenstand überall verfügbare Mittel, um sowohl spontane Wut über die Verhältnisse zu äußern, als auch eine länger vorbereitete Kleingruppenaktion durchzuführen.

Grüße an die Drei von der Parkbank, die seit bald einem Jahr in U-Haft in Hamburg sitzen! Freiheit für Alle!

Grüße an alle freiheitsliebenden, unregierbaren Leute!

Keine Räumungen, nirgendswo!

Quelle: Indymedia, 22.06.2020
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